Francisco de Goya
Francisco de Goya, eigentlich Francisco José de Goya Lucientes wurde am 30. März 1746 in Fuendetodos in der Provinz Aragón, Spanien geboren und gilt als einer der bedeutensten Maler und Grafiker der Welt. Zur Kunst kam er über die Arbeit in der Vergolderwerkstatt seines Vaters.
Als dieses Handwerk unrentabel wurde, bekam Goya Malunterricht, um sich danach mühevoll bis zum Hofmaler unter Karl III und Karl IV hochzuarbeiten (ab 1786). Zunächst schuf er neben Modellen für Tapisserien und Teppichen vor allem Altarfresken und Porträts des Adels. Bilderserien von Goya finden Sie z.B. bei Art Trade.
Seine Kunst war in dieser Zeit eher auf religiöse und volkstümliche Motive ausgerichtet, was unter anderem darauf zurückgeführt werden kann, dass es sich um Auftragsarbeiten handelte.
Das Jahr 1786 bedeutete für Goya eine Zäsur in seinem Leben. Er erkrankte schwer und verlor sein Gehör. Es ist unklar, um welche Art von Krankheit es sich dabei handelte, möglicherweise aber um Syphilis oder auch Bleivergiftung.
Auch änderten sich von diesem Zeitpunkt an sowohl seine Kunst als auch seine Technik. Er wandte sich verstärkt Drucktechniken zu und noch heute gilt Goya als ein Meister der Radierung. Seine drei Radierungszyklen zählen zu seinen berühmtesten Werken.
„Los Caprichos“ dt. „die Launen“ entstand zwischen 1793 und 1797 und zeigt phantastische Motive. „Desastres de la guerra“- „Schrecken des Krieges“ beschäftigt sich schockierend realistisch mit den Greueln der napoleonischen Herrschaft und des darauffolgenden Unanhängigkeitskrieges. Der letzte Zyklus „Tauromaquia“ ist eine ähnlich brutale Studie spanischer Stierkämpfe.
Goya wird nochmals Hofmaler, zieht sich aber 1819 auf sein Landhaus „Quinta del Sordo“ zurück, dessen Wände er bis 1823 bemalt. Diese „Pinturas negras“, also „schwarzen Bilder“, sind ebenso düster und verstörend wie Goyas übriges Spätwerk. Nach politischen Umwälzungen, die dem liberalen Goya hätten gefährlich werden können, ging er mit seiner Haushälterin und deren Tochter 1824 ins Exil nach Frankreich. Goya starb 1828 in Bordeaux.